Firmengründung in den USA

Würde man eine Gruppe von Experten zu der Frage einer Firmengründung in den USA konsultieren, wie etwa Manager, die bereits eine US-Tochter erfolgreich aufgebaut haben (siehe Anlage „Erfahrungsbericht“), McKinsey, Roland Berger, usw., so würde diese Frage einstimmig dahingehend beantwortet werden, dass eine Firmengründung dringend zu empfehlen ist. Wir teilen diese Einschätzung ohne Einschränkungen. Neben den niedrigen Kosten einer Firmengründung bilden die folgenden Überlegungen dabei die Hauptargumente.

  • Vertriebsvorteile
    Die Amerikaner wollen einen lokalen Ansprechpartner haben und nicht mit 6 und mehr Stunden Zeitunterschied mit Deutschland telefonieren müssen. Sie betrachten die Firmengründung als ein Commitment zum US-Markt, mit entsprechendem Service, Ansprechpartnern, einer US-Webseite, einem Warenlager, usw. Statistisch nachgewiesen schöpft ein Vertrieb ohne Firmengründung das bestehende Potential nicht aus.
  • Haftungsschutz
    Als Rechtsform kommt nur eine Firma in Betracht die begrenzte Haftung aufweist und auf diese Weise das Vermögen der Muttergesellschaft schützt. Von allen Aspekten der Firmengründung ist die Wahl der Rechtsform der wichtigste Punkt. Um von der begrenzten Haftung profitieren zu können, muss nach Firmengründung das operative Geschäft vertraglich über die neue US-Tochter abgewickelt werden. Die Lieferung der Waren selbst kann nach wie vor von Europa aus erfolgen.
  • Steuerliche Gesichtspunkte
    Inter-Company-Verträge, in Verbindung mit dem deutsch-amerikanischen Steuerabkommen, erlauben eine steuerliche Optimierung der U.S.-Tochter, welche signifikant ist. Sofern die deutsche Muttergesellschaft nach Firmengründung einen Anteil von 80% und mehr erhält, fällt bei der Rückführung von Dividenden keine Quellensteuer an (darunter sind es 5%). Die oben angesprochene Wahl der Rechtsform als Teil der Firmengründung hat daher auch in dieser Hinsicht signifikante Auswirkungen. Eine Personengesellschaft wie die LP beispielsweise wird steuerlich anders veranlagt als eine Kapitalgesellschaft (Corporation, Inc). Wenn keine Firmengründung vorgenommen wird, läuft man außerdem unweigerlich in das Problem der amerikanischen Besteuerung der deutschen Muttergesellschaft hinein. Denn bei USA Vertrieb ohne Firmengründung engagiert sich die deutsche Zentrale steuerlich in den USA, wenn sich dort mit zunehmender geschäftlicher Aktivität ein Branch Office (Betriebsstätte) herausbildet. Dieses Szenario sollte man tunlichst vermeiden.
  • Operative Aspekte
    Kreditkarten, lokale Versicherungen, Bankkonten, Autos und Anmietungen von Büros und Warenhäusern sind ohne eine Firmengründung nicht zu bekommen. Sie sind andererseits aber für das operative Geschäft unerlässlich. Darüber hinaus ist es fast unmöglich ohne Firmengründung ein Visum zu beantragen. Denn die neue US-Tochter, und nicht der Mitarbeiter, sind Sponsor des Visums. Dieser Aspekt ist praxisrelevant, denn die meisten Firmen entscheiden sich nach der Firmengründung dazu, einen Mitarbeiter aus Europa zu entsenden, und dieser benötigt dann eine Arbeitserlaubnis.

Mit Ausnahme der Kosten einer Firmengründung, welche im Vergleich zu Deutschland gering sind, gibt es deshalb eigentlich keine Argumente, die gegen einen solchen Schritt sprechen. Bei entsprechendem Support des Unternehmens ist die Firmengründung in ca. 2 Wochen abgeschlossen.

Sind Ihnen die Vorteile einer Firmengründung gegenüber einem Branch office oder Vertrieb ohne eigne US Niederlassung nicht klar?

Dann empfehlen wir den Besuch eines unserer US Entry Meetings. Hier werden alle relevanten Themenbereiche an einem Tag abgedeckt. Eine Einführung bietet auch schon unser halbstündiges Webinar „Firmengründung“. Buchen können Sie hier.

Natürlich beraten wir Sie auch gerne telefonisch. Schicken Sie uns eine E-Mail oder rufen Sie an.

U.S. Entry Meetings
Executive Management Meetings
International Business Law Updates
Individuelle One-On-One Webinare USA